Am 10.10. 2019 begrüßten der Bürgermeister der Stadt Wittstock, Jörg Gehrmann, das Vorstandsmitglied des Merian-Vereins, die Kultur-Managerin des Vereins, Beatrice Franke, die Kulturamtsleiterin, Georgia Arndt und der Stadthistoriker Dr. Wolfgang Dost die Familie Wegener aus München. Thomas Wegener, der in München wohnt, Ist ein Enkel des Schauspielers und Stummfilmpioniers Paul Wegener und der Ururenkel der  Wittstocker Tuchmacher-Familie Friedrich Wilhelm Wegener (FWW), zu der auch der Polarforscher Alfred Wegener gehörte.

Herr Gehrmann stellte den Gästen die Stadt vor und unterrichtete sie über die geplante Wiederverwendung der historischen Gebäude auf dem ehemaligen Wegenerschen Fabrikgelände. Der Gebäudekomplex, der im Jahre 1904 fertiggestellt wurde, war bis 1900 im Besitz der Familie Wegener und wurde danach von Tuchmacher Emil Quandt aus Pritzwalk erworben. Nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich hier ein Möbelkombinat und nach der Wende wurde der Komplex auf Grund fehlender Investoren aufgegeben und drohte zu verfallen.

Um so erfreulicher ist es, dass Herr Gehrmann während des Treffens berichten konnte, dass die Stadt Wittstock sich dem Wiederaufbau der historischen Gebäude verpflichtet hat, um hier einen Bildungscampus "Alte Tuchfabrik" zu errichten. Die Gäste waren über diese Entwicklung hocherfreut zumal mit den alten Gebäuden, durch das oben abgebildete Emblem gekrönt, ein sichtbares Zeichen des Wirkens der Familie Wegener in unserer traditionsreichen Stadt erhalten bleibt.

Auf Einladung von Herrn Gehrmann erfolgte im Weiteren ein Stadtrundgang und die Besichtigung der alten, wiederhergestellten Tuchmachergebäude der Stadt Wittstock. Hierbei hinterliess das restaurierte Kontorgebäude der Firma „Friedrich Wilhelm Wegener“, jetzt als Bibliothek genutzt, einen besonders nachhaltigen Eindruck.

Zuletzt sei erwähnt, dass das Ehepaar Wegener, den Wunsch äußerte, Mitglied des Vereins „Matthäus Merian Verein für Kulturförderung“ zu werden, um zusammen mit diesem und der Stadt Wittstock, das historische Erbe der Familie Wegener zu bewahren.

Beatrice Franke (Foto/Text)